Pferdezucht in Sachsen & Thüringen

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DSP-Hengsttage: Siegerhengste von James Blue und Viva Gold

Körprämie für 13 Hengste

Söhne von Viva Gold waren die Stars der Dressurkollektion. Die Springhengste wussten im Freispringen an beiden Tagen zu begeistern und das engagierte Fachpublikum konnte die Entscheidungen der Körkommission gut nachvollziehen. Von den 43 präsentierten Dressurhengsten wurden 21 gekört und auch von den 35 Vertretern des Springlots erhielten 21 Hengste das begehrte Körprädikat. Prämiert wurden sechs Springengste und sieben Dressurhengste.

Körergebnis

Auktionsergebnis

Die Parcoursspezialisten
Als Siegerhengst Springen durfte sich ein Brauner von James Blue-Cezaro-Glenn Alme aus der renommierten Zucht von Volkmar und Heide Schadock aus Heideblick in Brandenburg feiern lassen. Andy Witzemann, als Springspezialist Mitglied der Körkommission, geriet bei der Kommentierung des DSP-Hengstes, dessen Mutterstamm zahlreiche gekörte Hengste sowie Top-Spring- und -Vielseitigkeitspferde zuzurechnen sind, ins Schwärmen: „Ein leichtes, modernes Pferd mit toller Bewegung durch den Körper, immer aufmerksam, stets mit Übersicht und mit der richtigen Einstellung zu seinem Job“, so sein Urteil. „Wir freuen uns schon sehr darauf, dieses Pferd unter dem Sattel zu sehen.“
Prämiert wurden außerdem fünf weitere Hengste der Springkollektion ohne Rangierung: Zum einen ein Rheinländer von Alaba-Darco de Revel-Cassini Boy Junior aus der Zucht von Josef und Christiane Wilbers vom Ferienhof Stücker in Weeze aus dem Holsteiner Stutenstamm 4705. „Ein hochmoderner, drahtiger Sportler mit toller Technik und drei tollen Grundgangarten“, so Witzemann.
Dritter im Bunde der mit einer Prämie ausgezeichneten Jumper ist ein Westfale von Cabrio v. d. Heffink-Diarado-Calido I. Der Schimmel, dessen Mutter mit Emperor bereits den Springsieger der DSP-Hengsttage 2021 stellte, wurde gezogen von Franz Timmreck, Schwarzholz, und von der Besitzergemeinschaft Beckmann/Zurich, Wettringen, ausgestellt. „Selbstbewusst und stets souverän, dazu locker im Rücken und immer in Balance“, charakterisierte der Springspezialist den Schimmel.
Schon sehr weit entwickelt präsentierte sich der ebenfalls in Westfalen gezogene Prämienhengst von Cicero Z-Clinton I-Caletto II. Züchter des Fuchses ist Sebastian Kottig, Gronau, ausgestellt wurde er von Hendrik Zurich aus Schüttorf. „Ein Hengst mit gutem, plastisch bemuskelten Körper, der viel Kraft hat und mit jeder Situation umzugehen wusse, so der Körkommissar.
Ein weiterer hochmoderner Sportler ist der DSP-Hengst von Comme il faut NRW-Carano-Sir Shostakovich xx, der von der Pferdebesammungsstation Mengen, Familie Pfefferle, gezogen und ausgestellt wurde. Der ebenfalls einem Holsteiner Stamm, in diesem Fall dem mit der Nummer 6879, zuzurechnende Schimmel mit Sonderlackierung – das Pferd ist hell gepunktet beziehungsweise gefleckt – hat sowohl in Sport als auch Zucht hocherfolgreiche Verwandtschaft: Zum einen sind die Corrado-Vollbrüder aus diesem Stamm, zum anderen brachte seine Mutter bereits sporterfolgreiche Nachkommen, einer davon mit Schleifen bis Klasse S, und aus der dritten Mutter stammen neben Sportpferden gleich vier gekörte, in internationalen Springen erfolgreiche Söhne. „Ein leichtes Pferd, das die positiven Seiten des Vaters mitbekommen hat, mit Intelligenz und viel Übersicht am Sprung. Ein kompletter Hengst für Zucht und Sport“, lobte Andy Witzemann.
„Der Abstammung entsprechend eine Naturgewalt am Sprung“ nannte er den sechsten Prämienhengst, einen Sohn des Tangelo van de Zuuthoeve aus einer Stute von Eldorado van de Zeshoek-Cambridge aus der Zucht von Michael Franke aus Altmärkische Höhe in Sachsen-Anhalt. Ausgestellt wurde der Dunkelbraune aus dem Holsteiner Stamm 754 von der Matthias Schlamminger GmbH, Regensburg. „Dieser Hengst hat grenzenloses Vermögen und eine große sportliche Zukunft vor sich“, so die Prognose des Experten.
Gekört wurden außerdem Springhengste von Canoso (M: v. Nugat), Chacco-Blue (M. v. Heartbreaker), Comme il faut NRW (M. v. Amantus), Cornado I (M. v. Cantonius), zwei Söhne des Cornet de Semilly (Mütter v. Cola Zero und Hickstead White) sowie Söhne von Cullinan du Borget (M. v. Caretino), H. Cornet’s Boy (M. v. Arpeggio), Hardrock Z (M. v. Naban de Reve), Karajan (M. v. Cassini I), Manchester van’t Paradijs (M. v. Golden Joy J), Mumbai van de Moerhoeve (M. v. Lord Pezi), Nixon van het Meulenhof (M. v. Casall), Varihoka du Temple (M. v. Sanvaro) und Zinedream (M. v. Cornado I).
Nachwuchs fürs große Viereck
Der Dressursieger stand, dem Anfangsbuchstaben des Namens seines Vaters geschuldet, im Katalog weit hinten, allerdings nur dort. „Das Hinterbein im Trab weit vorführend ohne breit zu werden, sehr harmonisch gebaut, der Schritt im Gleichmaß und mit großer Lastaufnahmemöglichkeit“ skizzierte Dressur-Körkommissar Jörg Schrödter den Sohn des Viva Gold. Der Dunkelfuchs aus einer Stute von DSP-Elitehengst Don Diamond-Don Frederico, gezogen von Herbert und Ursula Linz im oberschwäbischen Baindt-Schachen, wurde von Hengsthalter Thomas Casper und Dressurausbilder Horst Eulich beim Fohlenmarkt des Pferdezuchtverbandes Baden-Württemberg in Riedlingen entdeckt. Und der Chef des Birkhofs wusste natürlich schon vor der Körung, welche Qualität der Hengst hat, dessen Muttervater eines der Aushängeschilder seines Gestüts ist. Demzufolge war im Katalog notiert: „Der Hengst steht nicht zum Verkauf.“
Sechs weitere Dressurhengste wurden unrangiert prämiert, darunter auch ein weiterer fuchsfarbener Sohn des Viva Gold. Dieser Hengst aus der Zucht und ausgestellt von der Zuchtgemeinschaft Bürgers, Mönchengladbach, war unüberhörbar der Liebling des Publikums. Anerkennende Pfiffe und Szenenapplaus begleiteten seine Auftritte. Auch die Kommission war offensichtlich begeistert. „Ein absolutes Ausnahmepferd mit maximalem Raumgriff in allen drei Grundgangarten, bei dem es nichts kritisch anzumerken gibt“, so der Dressur-Spezialist. „Für mich das Ausnahmepferd dieser Kollektion!“ Und so durfte der aus einer Stute von Rock Forever I-Florestan I mit der Schärpe des prämierten Hengstes den Körplatz verlassen. Als Siegerhengst kam der Hannoveraner gemäß den Statuten des DSP nicht in Frage.
Auch der For Romance I-Sohn Fürst Samarant der Station Beckmann stellte gleich zwei Prämienhengste. Zum einen ein von Henrik Kösters in Rheine gezogener und von Eva-Maria Beckmann ausgestellter Fuchs, bei dem Jörg Schrödter besonders das „sehr kraftvolle Hinterbein, die große Schubkraft im Trab, die Bergaufgaloppade sowie den geregelten Schritt“ lobte. Der zweite der prämierten Söhne des Fürst Samarant stammt mütterlicherseits ab von Landstreicher-Damokles. Als Züchter zeichnet Heinz Könemann verantwortlich, Aussteller des Braunen war die niederländische Reesink Horses. „Ein Hengst mit effektvoller Vorhandmechanik und sehr guter Anlehnung an der Longe, der schon heute große Versammlungsbereitschaft vermuten lässt“, so Schrödters Kommentar.
Über den ebenfalls prämierten DSP-Hengst von Morricone I-Sir Donnerhall I-Uckermärker/T. aus der Zucht der Landwirte Jung im brandenburgischen Nauen und ausgestellt von Sandra Neff aus Frankenberg, sagte er: „Schöner kann man sich ein Pferd kaum malen.“ Aber der Rappe ist mehr als „nur“ schön. Laut Schrödter ist er auch „absolut leistungsbereit, stets losgelassen, taktsicher und ausdrucksstark, dazu mit drei sehr guten Grundgangarten ausgestattet.“
„Ein Dressurpferd allererster Güte. Er ist leichtfüßig, immer ausbalanciert und man kann sich vorstellen, dass man ihn in perfekter Anlehnung reiten kann“, so Schrödters Kommentar zum Prämienhengst von Secret-Dancier-Espri, einem Hannoveraner aus der Zucht und ausgestellt von Wolfgang Reich aus dem baden-württembergischen Heidenheim. „Ein Pferd, vom dem ich absolut begeistert bin,“ fügte er hinzu. Das hätte er gar nicht sagen müssen, man hat’s auch so bemerkt.
Am prämierten Sohn des Vaderland aus einer Don Nobless-Davignon I-Mutter lobte der Kommentator „die erkennbare Lastaufnahme, die Taktsicherheit und den geregelten Schritt“. Offensichtlich ist seine Besitzerin, die Schweizerin Susanne Durrer, von der Qualität ihres Hengstes aus der Zucht von Mathieu Beckmann genauso überzeugt wie die DSP-Körkommission, denn zum Verkauf stand der Dunkelbraune nicht.
Gekört wurden 14 weitere Hengste der Dressurkollektion-Söhne von Bon Courage (M. v. Quadroneur), Dream Boy (M. v. Ehrentanz I), Escamillo (M. v. Depardieu), Falihandro (M. v. Lord Loxley), For Romance I (M. v. Don Diamond), ein weiterer Sohn des Fürst Samarant (M. v. Dressage Royal) sowie Söhne von Meridian (M. v. Fidertanz), Revolution (M. v. Damon Hill), Sezuan (M. v. San Amour I), Si Senor M (M. v. Fürst Nymphenburg), Toto Jr. (M. v. Dante Weltino), Valverde (M. v. Diamond Hit), Vitalis (M. v. Don Schufro) und ein dritter Sohn des Viva Gold (M. v. Contendro I). mic

DSP-Hengsttage: 420.000-Euro-Preisspitze von Viva Gold für Helgstrand Dressage

Besser hätte das Finale nicht laufen können: Mit einem hervorragenden Hengstmarkt endete die Jubiläumsveranstaltung der DSP-Hengsttage, die 20. Auflage. Einmal mehr unterstrichen bedeutende Hengststationen, internationale Sportställe und ambitionierte Turnierreiter die Bedeutung dieser Auktion.
Zugegeben, zunächst gab es eine Schrecksekunde. Geplant war eine „OnLive“-Auktion, doch – Tücken der Technik; wer kennt sie nicht? – die entsprechende Internetseite fiel aus bisher noch nicht geklärter Ursache aus. Dem Interesse an der Auktionskollektion tat dies keinen Abbruch – zahlreiche Kunden des DSP waren ohnehin vor Ort, außerdem wurden innerhalb kürzester Zeit zusätzliche telefonische Biet-Alternativen geschaffen.
Zur Preisspitze avancierte ein Prämienhengst der Dressurfraktion: Der Sohn des Viva Gold, ein Hannoveraner Fuchs aus einer Mutter von Rock Forever I-Florestan I, gezogen und ausgestellt von der Zuchtgemeinschaft Bürgers, Mönchengladbach, war nicht nur unüberhörbar Liebling des Publikums, sondern gefiel auch in Dänemark: Für 420.000 Euro ging dieses Ausnahmepferd an Helgstrand Dressage.
Auch der Zweite im Preisranking ist ein prämierter Dressurhengst und auch er frisst seinen Hafer zukünftig im Ausland: Bei 350.000 Euro fiel der Hammer von Auktionator Hendrik Schulze Rückamp für den von Wolfgang Reich im baden-württembergischen Heidenheim gezogenen Hannoveraner Rappen von Secret aus einer Dancier-Espri-Mutter. Die niederländische Hengststation Reesink ließ sich diesen Nachwuchs fürs große Viereck nicht entgehen. Die Ausbildung des Hengstes wird Dinja van Liere, dritte der Weltrangliste Dressur, persönlich übernehmen.
Teuerster Hengst der Springkollektion war ein gekörter Holsteiner von Nixon van het Meulenhof-Casall-Heraldik xx. Der sympathische, auffällig gezeichnete Hengst aus dem hohen Norden – hellbraunes Fell, nahezu komplett weißes Gesicht und blaues Auge – wurde von Hans-Herbert Pohlmann in Stuvenborn gezogen und von der Sportpferde Antrack, Ellingstedt, ausgestellt und für 115.000 Euro zugeschlagen. Man darf ihn zukünftig mit Fug und Recht nicht nur auf züchterischem, sondern auch auf sportlichen Parkett erwarten, denn neuer Besitzer ist das belgische Gestüt Zangersheide. Ein weiteres Pferd wechselte für einen sechsstelligen Betrag den Besitzer und dieser Rappe stammt aus einer Zucht, wie sie renommierter und bekannter nicht sein könnte, nämlich aus der von Paul Schockemöhles Gestüt Lewitz. Für den Oldenburger von Sezuan-San Amour I-Fürst Romancier, den die Klausing GbR, Diepholz, nach München gebracht hatte, fiel der Hammer bei 100.000 Euro. Käufer des gekörten Hengstes ist das in Perl im Saarland beheimatete Gestüt Peterhof, wo auch der mittlerweile nicht mehr im Deckeinsatz stehende Vater des Rappen,Triple-Weltmeister Sezuan, zuhause ist.
Zum teuersten nicht gekörten Hengst avancierte ein dunkelbrauner Hannoveraner Sohn des Jovian aus einer Staatsprämienstute von Rubin Royal-Lemon Park, deren dritter gekörter Sprössling dieser Hengst ist. Der Züchter und Aussteller, die in Bernried am Starnberger See ansässige Limbecker GmbH, durfte sich über den Zuschlagspreis von 65.000 Euro freuen. Den dunkelbraunen Taktmeister kauften DSP-Kunden aus Schweden.
Der Dressursieger stand bekanntlich nicht zum Verkauf, der Springsieger allerdings schon. Und dessen Qualität erkannte unter anderem Richard Vogel, der sich den DSP-Hengst vom Zirocco Blue-Sohn James Blue aus einer Cezaro-Glenn Alme-Stute sicherte. Gezogen und ausgestellt wurde der Braune von Volkmar und Heide Schadock, de sich über den Zuschlagspreis von 44.000 Euro freuen konnten. Zunächst einmal allerdings geht der Hegst nicht zu seinem neuen Besitzer, der übrigens während der DSP-Hengsttage in Leipzig im Weltcup-Springen erfolgreich war, sondern als Pachthengst ins Haupt- und Landgestüt Marbach.
Zu den Kunden dieser Jubiläums-Hengsttage gehörten darüber hinaus weitere Topsportler und renommierte Zuchtstätten: Neuer Besitzer des Prämienhengstes aus dem Springlot von Tangelo van de Zuuthoeve-Eldorado van de Zeshoek-Cambridge beispielsweise, der von Michael Franke, Altmärkische Höhe, gezogen und von der Regensburger Matthias Schlamminger GmbH ausgestellt wurde, ist der in Hessen beheimatete Burghof Brodhecker. Zuschlagspreis für den Dunkelbraunen: 32.000 Euro.
Ein weiterer Prämienhengst des Springlots frisst seinen Hafer zukünftig in Großbritannien und muss sich darüber hinaus mit einem australischen Akzent anfreunden: Bei 75.00 Euro fiel der Hammer für den Prämienhengst von Comme il faut NRW-Carano-Sir Shostakovitch xx aus der Zucht und ausgestellt von der Pferdebesamungsstation Mengen der Familie Pfefferle. 75.000 Euro ließ sich der in England lebende Australier Christopher Burton, Weltmeisterschafts- und Olympia-Teilnehmer in der Vielseitigkeit, der auch im internationalen Springsport erfolgreich ist, den DSP-Schimmel, der auch züchterisch in Deutschland zur Verfügung stehen wird, kosten.
Auch das niedersächsische Landgestüt Celle gehörte zu den DSP-Kunden des Jubiläums-Hengstmarktes: Landstallmeister Dr. Axel Brockmann sicherte sich für den Zuschlagspreis von 65.000 Euro einen gekörten Hannoveraner Dunkelfuchs von Revolution-Damon Hill-Kostolany/T. aus der Zucht von Patricia Reuner-Krebs, Dreieich. Und das Landgestüt Warendorf, vertreten durch den neuen Gestütsleiter Dr. Felix Austermann, ließ sich den Prämienhengst des Springlots von Alaba-Darco de Revel-Cassini Boy Junior aus der Zucht und ausgestellt von Familie Wilbers, Weeze, nicht entgehen. Bein 42.000 Euro fiel der Hammer für dieses Parcourstalent.
In Shoppinglaune war auch das österreichische Gestüt Pramwaldhof: Eine neue Heimat in Oberösterreich finden der Prämienhengst von Fürst Samarant-Florestan I-Ambro xx, ein für 95.000 Euro zugeschlagener, westfälisch registrierter, von Eva-Maria Beckmann ausgestellter Fuchs. Der zweite im Bunde der Pramwaldhof-Neulinge ist ein Brauner von For Romance I-Don Diamond-Disco- Tänzer aus der Zucht von Salvatore Panno und ausgestellt von Werner Häfner, Sigmaringen. Für 42.000 Euro ging der DSP-Youngster in den Besitz der Station im österreichischen Haag.
Und wenn wir schon bei renommierten, ausländischen Stationen sind: Für 115.000 Euro wechselte ein gekörter Sohn des Nixon van het Meulenhof – Casall nach Belgien in das Gestüt Zangersheide.
Christoph Wahler, Team-Weltmeister der Vielseitigkeitsreiter und Hengsthalter, der es sich nicht nehmen hatte lassen, beim Galaabend persönlich im Sattel mit von der Partie zu sein, war auch in puncto Hengstmarkt aktiv: Er sicherte sich für den Klosterhof Medingen einen gekörten DSP-Sohn des Cullinan du Borget aus einer Stute von Caretino-Carthago, die bereits Hengstmutter von in internationalen Parcours erfolgreichen Söhnen ist. Für diesen von der Besitzergemeinschaft Keitel/Tischer nach München entsandten Hengst fiel der Hammer des Auktionators bei 55.000 Euro.
Einige Zahlen zum Schluss: 33 gekörte Hengst wurden zum Durchschnittspreis von 70.758 Euro zugeschlagen, 28 nicht gekörte Hengste kosteten im Schnitt 24.911 Euro. Der Gesamt-Durchschnittspreis des DSP-Hengstmarktes 2023 beläuft sich auf 49.713 Euro. Insgesamt wurden 33 gekörte und 28 nicht gekörte Hengste verkauft. Ausländischen Kunden des DSP wurden 15 Hengste zugeschlagen – sieben Hengste gingen nach Österreich, zwei in die Niederlande und je einer nach Großbritannien, Belgien, die USA, Schweden, Georgien und Dänemark.
Ein Ergebnis, das sich wahrlich mehr als nur sehen lassen kann – und das, obwohl man sich den Ablauf wahrlich zunächst etwas anders gewünscht hätte. Entsprechend fällt das Fazit des DSP-Vermarktungsleiters Fritz Fleischmann aus: „Durch eine nahezu einmalige Teamleistung ist der DSP-Mannschaft gelungen, trotz Ausfall des Online-Bietens einen hoch erfolgreichen Hengstmarkt zu verwirklichen. Ein Dank geht an die ganze Mannschaft, die Aussteller und die Kunden, die mit ihrer Flexibilität und dank ihres Vertrauens zum Deutschen Sportpferd dieses Ergebnis möglich gemacht haben.“ mic

Hengsttage des Deutschen Sportpferdes München 19.- 21. Januar 2023

Neuerungen beim Freispringen

Vom 19. bis 21. Januar 2023 wird bei den Hengsttagen des Deutschen Sportpferdes auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem zum 20. Mal gekört, prämiert und verauktioniert. Noch ist die Lage hervorragend und die Jubiläumsauflage kann bei vollem Haus, DSP-Hengstgala und Jubiläumsparty gefeiert werden.

Los geht es für die Hengste im November 2022 mit den Auswahlterminen auf denen die Körkandidaten eine vorläufige Zulassung und nach dem Vet-Check die finale Zulassung für die DSP-Hauptkörung erhalten. Ende Juni traf sich eine Expertenrunde mit Körkommissaren, Hengsthaltern, Hengstvorbereitern, Vermarktungsleiter Fritz Fleischmann und dem Freispringleiter Wolfgang Arnold in Bad-Boll und hat wichtige Neuerungen für das Freispringen der Hengste beschlossen. Künftig sind die Hengste nicht mehr in die Freispringgasse zu führen, sondern laufen frei auf einem Rondell in der Körhalle. Dieses Modell wird bereits bei den Vorauswahlen zum Tragen kommen.

Das erste Freispringen der Springkollektion auf der Hauptkörung in München wird aufgrund der sehr positiven Erfahrungen der beiden letzten Jahre mit einem In-Out beginnen und einem Oxer enden. Das zweite Freispringen wird klassisch mit einem Steilsprung, einem Oxer und einem abschließenden Oxer aufgebaut. Die Maximalhöhe des letzten Oxers beträgt 1,30m. Im Rondell werden die Hengste durch einen entsprechenden Aufbau gelenkt bzw. vom Freispringteam geleitet.

Für die Dressurhengste wird das Longieren, sowie auch ein Freispringen weiter Bestandteil der Körung sein. Bereits bei der Vorauswahl wird es bei jedem Termin mindestens zwei Medikations-kontrollen geben.

Über die von allen deutschen Zuchtverbänden über die FN gefassten Kör-Regularien kann es auch in den Vorbereitungsställen zu unangemeldeten Kontrollen kommen. Des Weiteren ist ein Trainingstagebuch sowie eine Vereinbarung der Vorbereiter und Beschicker zu unterzeichnen in der die Statuten für die Vorbereitung der Hengste geregelt und anerkannt werden. Dies wurde bereits erstmals bei den Hengsttagen 2022 umgesetzt.

Vorauswahltermine:

24./25. November          PZV Baden-Württemberg in Marbach

26. November                  PZV Rheinland-Pfalz-Saar in Zweibrücken

28./29. November          PZV Brandenburg Anhalt und PZV Sachsen-Thüringen in Prussendorf

30. Nov./1. Dez.               Landesverband Bayerischer Pferdezüchter in München

Ausschreibung und Anmeldung für die Vorauswahlen
 

Röntgen:
Röntgenbilder für die Körung 2023 können ab dem 19. Oktober 2022 von den DSP-Vertrauenstierärzten (Liste auf www.deutsches-sportpferd.de) gemacht werden.

Für alle vorläufig zugelassenen Hengste müssen die Röntgenunterlagen sowie die klinische Untersuchung am 5. Dezember 2022 vorliegen. Auf dem Auswahltermin in München kann nach vorheriger Anmeldung bei der SPV GmbH vor Ort getüvt werden.